Strategische Herausforderung K.I.

KI kann helfen die zukünftigen Herausforderungen im krisengeschüttelten Deutschland wie Fachkräftemangel, sinkende Innovationskraft und erlahmende Produktivität zu begegnen.
Die Studie “Künstliche Intelligenz als Wettbewerbsfaktor für die deutsche Wirtschaft“ vom  Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. aus dem Juli 2025 untersucht die KI-Nutzung in 1.038 ausgewählten Unternehmen.
 
Status Q
In 2025 setzen 37 Prozent der befragten Organisationen überhaupt erst K.I. ein. Davon nutzen große Unternehmen mit 66 Prozent häufiger K.I. als kleine mit 36 Prozent.
Bezogen auf Branchen ergibt sich derzeit folgende Verteilung: 55 Prozent K.I. Nutzung im Dienstleistungssektor, 40 Prozent im Fahrzeugbau. Maschinenbau und Elektroindustrie liegen dazwischen. Logistik, Bauwirtschaft und Großhandel liegen sogar noch darunter!
Genutzt wird K.I. dabei oft nur punktuell, z.B. als kostenfreie generative K.I., selten unternehmensweit. Dabei geht es zunächst um die Automatisierung von Routinearbeiten oder um Qualitätsverbesserung.
Erstes  Fazit: Die deutsche Wirtschaft nutzt anscheinend K.I. leider nur oberflächlich mit z.T. kostenfreien Angeboten, selten zugekauft oder selbst entwickelt.
 
Herausforderungen
Ganze 62,7 Prozent nennen als Hemmnis noch den schwer einzuschätzenden Nutzen von K.I., 61,9 Prozent die notwendigen bzw. fehlenden Weiterbildungen der Mitarbeitenden. Weitere Herausforderungen sind vermutlich unsichere wirtschaftliche  Rahmenbedingungen, fehlende strategische Klarheit sowie unternehmenskulturelle Widerstände.
 
Ausblick
Als Handlungsempfehlungen nennt die Studie Handlungsfelder wie z.B. die K.I.-Bildung in Schulen und Hochschulen sowie in Betrieben. Dazu gehören neue Rollen wie K.I.-Beauftragte und  Trainer. Ein weiteres Handlungsfeld ist unbürokratische K.I.-Förderung sowie das richtige Maß an Regulierung. Als weiteres Handlungsfeld führt die Studie eine leistungsfähige digitale Infrastruktur  und Datenverfügbarkeit (Trainingsdaten!) an.
Die deutschen Unternehmen stehen hier nach Energiewende und E-Mobilität vor einem weiteren disruptiven Wandel. Schon heute kann K.I. hier z.B. für Manufacturing und Automotive ungeahntes leisten und Unternehmen auf sehr großer Bandbreite unterstützen. Von standardisierter Automatisierung, internem Wissensmanagement, 24/7- Avataren im Dienstleistungs- und Beratungsbereich, Vorhersagen zu z.B. Wartung, Transport- oder Auftragsaufkommen in, außerhalb und zwischen Fabriken sowie natürlich im Zusammenspiel mit Industrierobotern.
Um den Wettbewerbsvorteil K.I. langfristig zu nutzen bedeutet das für Führungsteams, sich dem Thema strategisch zu nähern, klare Ziele ins Auge zu fassen und diese mit Meilensteinen zu hinterlegen. Es bedeutet sicherlich gute Vernetzung, von anderen zu lernen sowie Try und Error in Kauf zu nehmen. Dabei gilt es, die verschiedenen Generationen im Unternehmen geschickt einzubinden, schnellen Mehrwert zu zeigen, mit gutem Change Management konsequent voran zu gehen und die Betroffenen am Prozess zu beteiligen.

Dabei gilt es, die verschiedenen Generationen im Unternehmen geschickt einzubinden, schnellen Mehrwert zu zeigen, mit gutem Change Management konsequent voran zu gehen und die Betroffenen am Prozess zu beteiligen. Ein erster Schritt ist z. B. der Boxenstopp K.I..
 
Quellen:
Künstliche Intelligenz als Wettbewerbsfaktor für die deutsche Wirtschaft, Barbara Engels / Marc Scheufen / Edgar Schmitz
Köln, 04.07.2025, Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V.
Künstliche Intelligenz –und jetzt? - Wie bringt die Automobilindustrie KI-Power auf die Straße
T-Systems International GmbH, Andreas Valtl